Clickbait – Verführerische Köder in der Online-Welt

Die digitale Welt pulsiert vor Informationen, und Clickbaiting ist die Kunst, in diesem Ozean der Aufmerksamkeit einen ködernen Angelhaken auszulegen. Die Methode nutzt Überschriften und visuelle Reize, um die Neugier der Nutzer zu wecken und sie zum Klicken auf einen Beitrag zu verleiten. Ursprünglich aus dem Englischen stammend, bedeutet „Clickbaiting“ wörtlich übersetzt „Klickköder“. 

Während traditionelle Medien oft skeptisch gegenüber Clickbaiting stehen, bauen dennoch viele erfolgreiche Geschäftsmodelle auf dieser Technik auf. Sowohl im Marketing als auch in der Werbung werden Clickbaits genutzt, um Nachrichten in den sozialen Medien zu verbreiten oder Kaufanreize zu setzen.

Beispiel für Clickbait

Das gibt es auf der Seite zu lesen!

Clickbait Definition: Was bedeutet Clickbaiting?

Clickbaiting beschreibt eine Methode, bei der reißerische und provokante Elemente wie Überschriften, Bilder oder Beschreibungen verwendet werden, um die Neugier und das Interesse von Internetnutzern zu wecken und sie dazu zu verleiten, auf bestimmte Inhalte oder Links zu klicken. Diese Technik zielt darauf ab, möglichst viele Klicks, Interaktionen und Websitebesuche zu generieren. Oft versprechen Clickbaits eine sensationelle oder überraschende Information, die sich letztlich hinter dem angeklickten Link verbirgt. Clickbaiting wird sowohl in redaktionellen Inhalten, sozialen Medien als auch in der Online-Werbung eingesetzt und kann verschiedene Formen annehmen, darunter Überschriften, Teaser-Texte, Bilder, Vorschaubilder und mehr. Während Clickbaits in der Regel darauf abzielen, die Aufmerksamkeit der Nutzer zu gewinnen, gibt es auch Kritik an dieser Technik aufgrund der potenziellen Täuschung der Nutzer und der möglichen Enttäuschung über den tatsächlichen Inhalt.

Wie funktioniert Clickbaiting?

Wie Köder für Tiere basiert auch Clickbaiting auf Psychologie. Ein Clickbait spricht die Neugier, Emotionen, Triebe und andere natürliche Verhaltensmuster der Internetnutzer an. Ziel ist es, den Betrachter zum Weiterklicken zu verlocken. Dieses Prinzip erinnert an den „Cliffhanger“ aus der TV-Branche, bei dem offene Enden einer Episode dazu führen, dass Zuschauer die nächste Folge nicht verpassen wollen. Online-Clickbaiting zielt oft darauf ab, Betrachter zum Teilen von Inhalten (Viral Marketing) oder zur Auslösung eines Kaufimpulses zu bewegen. Das, was für die Maus der verführerische Käse ist, bedeutet für Clickbaits die geschickte Aktivierung bewährter psychologischer Reaktionen.

Taktiken im Clickbaiting

Sowohl offline als auch online werden verschiedene Elemente eingesetzt, um Emotionen hervorzurufen:

  • Überraschungen: Clickbaits setzen auf Überschriften wie „Du dachtest, Obst sei gesund? Hier erfährst du die wahre Wahrheit …“.
  • Cliffhanger in der Überschrift: Eine Zeile wie „Herr Mustermann wollte nur Kaffee bestellen. Doch dann passierte das …“, erzeugt unmittelbare Neugierde.
  • Zahlen: Überschriften wie „11 Dinge, die du noch nicht über US-Präsident Donald Trump wusstest“ erregen Aufmerksamkeit, da Menschen mathematische Klarheit mögen.
  • Superlative: Ausdrücke wie „Größter Ausverkauf aller Zeiten“ oder „Beste Kundenbewertungen“ sind im Clickbaiting verbreitet.
  • Plakative Handlungsaufforderungen: Phrasen wie „Heute letzte Chance“, „Nicht verpassen“, „Vorteile sichern“ sind typische Clickbaits.
  • Visuelle Reize: Bilder von freizügiger Haut oder spektakulären Ereignissen verleiten Betrachter dazu, den Beitrag näher zu betrachten.
  • Emojis und Internet-Slang: Elemente wie „WTF“, „OMG“ oder kreative Emojis sprechen vor allem jüngeres Publikum an.
Clickbait - Beispiel 2
Beispiel für Clickbait

Kritik am Clickbaiting

Obwohl Clickbaiting zur Generierung von Online-Traffic verwendet wird, steht es zunehmend in der Kritik. Traditionelle Medien und öffentlich-rechtlicher Rundfunk distanzieren sich von Clickbaits, da sie befürchten, dass die Öffentlichkeit fehlgeleitet wird. Häufig enthüllt ein Clickbaiting-Titel weniger als versprochen, und die Leser könnten sich an solche irreführenden Praktiken gewöhnen. Deutsche Gerichte haben bereits Geldstrafen gegen Clickbaiting verhängt, wenn beispielsweise ein kostenloser Vorgeschmack mehr verspricht als der zahlungspflichtige Inhalt halten kann. Während Clickbaiting zweifellos auf die menschliche Psyche abzielt, ist es im Marketing wichtig, die Risiken dieser Methode zu erkennen. Enttäuschte Erwartungen können zu unzufriedenen Kunden führen, während langweiliger Inhalt in der Masse untergeht.

Daher empfiehlt es sich, das Clickbaiting differenzierter zu betrachten und seine pauschale Verurteilung zu hinterfragen. Die dunkle Seite des Clickbaiting Trotz seiner faszinierenden Fähigkeit, Aufmerksamkeit zu erregen, steht das Clickbaiting auch im Kreuzfeuer der Kritik. Traditionelle Medien und seriöse Nachrichtenquellen distanzieren sich von dieser Praxis, da Clickbaits oft oberflächliche oder irreführende Inhalte bieten. Die Leser könnten in die Irre geführt werden und anfällig für Fehlinformationen werden. Marketingexperten, die Clickbaits einsetzen, müssen eine Gratwanderung zwischen Neugierde wecken und Erwartungen erfüllen bewältigen. Enttäuschte Leser könnten sich von der Marke abwenden und das Vertrauen verlieren. Daher sollten Clickbaits so gestaltet sein, dass sie nicht nur Klicks generieren, sondern auch tatsächlich wertvolle Inhalte bieten.

Clickbaiting Beispiele

Das Clickbaiting ist keine bloße Täuschung, sondern eine subtile Kunstform, die mit den tiefsten psychologischen Neigungen der Menschen spielt. Zahlreiche erfolgreiche Anwendungen von Clickbaiting zeigen, dass es nicht nur um leere Versprechen geht, sondern darum, die Aufmerksamkeit der Menschen auf etwas Wertvolles zu lenken.

  1. Virales Marketing durch Teilen

Clickbaits sind der Treibstoff für das Virale Marketing. Durch geschickt platzierte Überschriften und verlockende Teaser gelingt es, Inhalte so zu gestalten, dass sie von Nutzern geteilt werden. Dieser Effekt multipliziert die Reichweite und Verbreitung der Botschaft exponentiell.

  1. Kaufanreize durch neugierige Überschriften

Das Marketing bedient sich Clickbaits oft, um das Kaufinteresse der Verbraucher zu wecken. Überschriften wie „Die geheimen Tricks, um in 5 Tagen 10 Kilo abzunehmen“ versprechen Lösungen für drängende Probleme und erzeugen ein starkes Bedürfnis, den Inhalt zu erfahren.

  1. Anlocken durch psychologische Reize

Die Psyche der Menschen ist anfällig für bestimmte Auslöser. Clickbaits nutzen diese Auslöser, um emotionale Reaktionen hervorzurufen, sei es Neugierde, Überraschung oder Empörung. Diese emotionalen Zustände führen dazu, dass Menschen klicken und sich weiter mit dem Inhalt beschäftigen.

  1. Das Spannungsmoment des Cliffhangers

Die Technik des Cliffhangers, die bereits in der Filmindustrie erfolgreich eingesetzt wird, wird auch im Clickbaiting genutzt. Das offene Ende einer Überschrift erzeugt einen Spannungsmoment, der den Leser dazu bringt, den Beitrag zu öffnen, um das fehlende Puzzlestück zu erhalten.

  1. Unerwartete Erkenntnisse und Überraschungen

Clickbaits versprechen oft unerwartete Erkenntnisse oder schockierende Informationen. Die menschliche Neugierde auf das Ungewöhnliche wird hier gezielt angesprochen, um die Aufmerksamkeit der Nutzer zu gewinnen.

Clickbaiting in Google Ads Anzeigen

Die Welt der Online-Werbung ist ein ständiger Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Nutzer, und Clickbaiting hat seinen Weg auch in die Google Ads Anzeigen gefunden. Diese verführerische Technik zielt darauf ab, die Neugierde und das Interesse der Nutzer zu wecken und sie dazu zu bringen, auf die Anzeigen zu klicken. Doch wie funktioniert Clickbaiting in diesem Kontext und welche Auswirkungen hat es auf Werbetreibende und Nutzer?

Mit dem Ziel, die Qualität und Seriosität von Werbeanzeigen zu erhöhen, hat Google im Juli 2020 ein Verbot für Clickbait in Google Ads eingeführt. Diese Aktualisierung der Werberichtlinien zielt darauf ab, reißerische Darstellungen und Clickbaiting in Anzeigen zu unterbinden, die Nutzer dazu verleiten, auf die Anzeigen zu klicken, um weitere Informationen zu erhalten. Google definiert Clickbait-Taktiken als solche, die Sensationslust wecken oder reißerische Versprechen geben, um Klicks zu generieren.

Die überarbeiteten Richtlinien identifizieren zwei Hauptkategorien von unzulässigen Clickbait-Anzeigen. Erstens fallen darunter Anzeigen, die mit reißerischen Texten oder Bildern arbeiten, um neugierige Zugriffe zu erzeugen. Dazu gehören Behauptungen über Enthüllungen von Geheimnissen oder Skandalen, typische Clickbait-Formulierungen wie „Finden Sie es hier heraus“ oder die Verwendung von manipulierten Fotos, um den Nutzer zur Interaktion zu animieren.

Zweitens sind Anzeigen, die auf negative Lebensereignisse wie Tod, Unfälle, Krankheit, Verhaftung oder Insolvenz setzen, um starke negative Emotionen wie Angst oder Schuldgefühle zu erzeugen und somit Druck auf den Nutzer auszuüben, ebenfalls nicht mehr erlaubt.

Google betont, dass die aufgeführten Beispiele nicht abschließend sind und jegliche Anzeigenvarianten, die Clickbait enthalten, künftig untersagt sind. Mit diesem Schritt stärkt Google die Integrität des Werbeumfelds und signalisiert einen Fokus auf nutzerfreundliche Werbepraktiken. Während es möglich ist, dass einige subtil irreführende Anzeigen weiterhin existieren könnten, markiert das klare Verbot von Clickbait bei Google Ads einen Schritt hin zu verantwortungsvollerer Werbung. Dies verdeutlicht Googles Bemühungen, das Online-Werbegeschäft für die Nutzer angenehmer zu gestalten und dabei Seriosität zu wahren.

  1. Die Neugierde wecken

Genau wie bei traditionellen Clickbaits versuchen Clickbait-Anzeigen, die Neugierde der Nutzer zu wecken. Sie verwenden reißerische Überschriften und versprechen Informationen oder Angebote, die so verlockend sind, dass Nutzer einfach klicken müssen, um mehr zu erfahren. Dieser erste Schritt – das Wecken der Neugierde – ist entscheidend, um die Aufmerksamkeit der Nutzer zu gewinnen.

  1. Klare Handlungsaufforderungen (CTAs)

Clickbait-Anzeigen nutzen klare und oft dringliche Handlungsaufforderungen, um die Nutzer zum Handeln zu bewegen. Phrasen wie „Jetzt zugreifen“, „Nur für kurze Zeit“ oder „Begrenzter Vorrat“ erzeugen ein Gefühl von Dringlichkeit und verleiten die Nutzer dazu, sofort zu handeln und auf die Anzeige zu klicken.

  1. Emotionaler Reiz und Versprechen

Clickbaiting in Google Ads nutzt emotionale Reize, um die Aufmerksamkeit zu erregen. Anzeigen können Überschriften verwenden, die emotionale Worte wie „unglaublich“, „überraschend“ oder „erstaunlich“ enthalten, um die Nutzer neugierig zu machen und ihr Interesse zu wecken. Versprechungen von besonderen Angeboten oder exklusiven Informationen ziehen die Nutzer weiter in den Bann der Anzeige.

  1. Kuriosität und Rätsel

Ein bewährtes Element des Clickbaiting ist die Verwendung von Kuriosität und Rätselhaftigkeit. Anzeigen können Fragen stellen oder Teaser verwenden, die Nutzer dazu bringen, nach Antworten zu suchen. Das Ziel ist es, die Nutzer dazu zu bringen, auf die Anzeige zu klicken, um das Rätsel zu lösen oder die Antwort zu finden.

  1. Wertvolle Inhalte liefern

Während Clickbaiting oft den Ruf hat, oberflächliche Inhalte anzubieten, können kluge Werbetreibende tatsächlich hochwertige Inhalte liefern. Indem sie sicherstellen, dass der Inhalt der Anzeige das Versprechen der Überschrift erfüllt, können sie das Vertrauen der Nutzer gewinnen und langfristige Kundenbeziehungen aufbauen.

Die Verwendung von Clickbaiting in Google Ads kann sowohl Vorteile als auch Risiken haben. Auf der positiven Seite kann es die Klickrate und die Aufmerksamkeit der Anzeigen erhöhen. Gut gestaltete Clickbait-Anzeigen können die Nutzer erfolgreich ansprechen und sie dazu bringen, auf die Anzeigen zu klicken, um mehr zu erfahren.

Auf der anderen Seite besteht jedoch die Gefahr, dass Nutzer sich von irreführenden Anzeigen enttäuscht fühlen, wenn der Inhalt nicht den Erwartungen entspricht. Dies kann zu einer negativen Wahrnehmung der Marke führen und das Vertrauen der Nutzer untergraben.

Die Kunst des Clickbaiting in Google Ads liegt darin, die richtige Balance zu finden. Verlockende Überschriften und Versprechen können die Aufmerksamkeit der Nutzer erregen, aber der Inhalt der Anzeige muss diese Versprechen auch einhalten. Klare und relevante Informationen sollten den Nutzern geboten werden, um Vertrauen aufzubauen und langfristige Beziehungen zu fördern.

In der Welt der Google Ads ist Clickbaiting eine doppelte Herausforderung: Es erfordert die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit der Nutzer zu gewinnen, ohne dabei die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen zu verlieren. Durch geschicktes Clickbaiting können Werbetreibende erfolgreich Anzeigen gestalten, die die Neugierde der Nutzer wecken und sie dazu bringen, zu klicken. Gleichzeitig ist es jedoch unerlässlich, hochwertigen und relevanten Inhalt zu liefern, um eine positive Nutzererfahrung zu gewährleisten und langfristige Beziehungen aufzubauen. Die Kunst besteht darin, die feine Linie zwischen Interesse und Enttäuschung zu navigieren, um letztendlich sowohl die Ziele der Werbetreibenden als auch die Bedürfnisse der Nutzer zu erfüllen. Als Google Ads Agentur in Wien können wir Ihnen die seriöse Art und Weise des Clickbaits beibringen und Ihre CTR steigern.

Fazit zum Thema Clickbaiting

In einer Welt, in der Aufmerksamkeit ein wertvolles Gut ist, erweist sich Clickbaiting als raffiniertes Instrument, um die Aufmerksamkeit der Menschen zu gewinnen. Mit einer gezielten Ansprache von psychologischen Auslösern, Überraschungen und Neugierde können Clickbaits erfolgreich Informationen verbreiten, Marken stärken und Verkäufe ankurbeln. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn Clickbaiting kann leicht ins Negative abgleiten, wenn die Erwartungen der Nutzer nicht erfüllt werden. Die Gratwanderung zwischen Verführung und Wertigkeit ist entscheidend für den langfristigen Erfolg dieser faszinierenden Kunst des Köderns.

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